(JG). Die Floorballer der TSV Tollwut Ebersgöns haben sich mit einem Sieg gegen Ingolstadt die Herbstmeisterschaft in der 2. Liga Süd/West geholt. Beim Heimspiel gegen die Bayern dominierte der TSV komplett und gewann 14:2 (3:1/7:1/4:0).
Die Voraussetzungen ließen eigentlich auf ein spannendes Spiel hoffen: Ebersgöns ging zwar als Tabellenführer leicht favorisiert in das Spiel gegen Ingolstadt, die Bayern kamen aber als Zweiter und mit nur drei Punkten weniger in die Mehrzweckhalle.
Allerdings ließen die Tollwütigen von Anfang an nichts anbrennen: Nach nur 17 Sekunden versenkte Marius Herrmann einen Abpraller zum 1:0. Danach dominierte der TSV das Spiel weitgehend, belagerte die Hälfte der Gäste, konnte aber erst spät im ersten Drittel nachlegen. Adrian Stein traf in der 19. Minute zum 2:0. Zwar kassierte Ebersgöns eine halbe Minute später das 2:1, stellte aber sieben Sekunden vor der Pause den alten Spielstand wieder her, als Manuel Helmer nach Vorlage von Elian Memedi einnetzte. „Wir haben dem Gegner relativ schnell gezeigt, dass er keine Chance hat”, freute sich Kapitän Anton Hautzel nach der Partie.
Im zweiten Drittel legte die Tollwut wieder offensiv los, wurde aber durch eine Strafe ausgebremst. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn Martin Meyer setzte sich in Unterzahl stark durch und traf nach einem Sololauf zum 4:1. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Ein Spieler der Ingolstädter Gäste kassierte nach einer verbalen Beleidigung eine 10-Minuten-Strafe. Da dieser Beleidigung ein leichtes Foul des TSV vorangegangen war, ging es dennoch mit Freischlag für Ingolstadt weiter. Diesen verwerteten die Gäste direkt und verkürzten so auf 4:2.
Im Anschluss zahlte sich die drückende Dominanz der Ebersgönser endlich aus. Noah Kolodziej versenkte einen wuchtigen Schuss zum 5:2, die Vorlage kam von Adrian Stein. Dann mogelte Florian Beppler-Alt einen Ball am kurzen Pfosten am gegnerischen Torhüter vorbei, der Pass davor kam von Lian Rau. Wenig später stellte Anton Hautzel auf 7:2, die Gegenwehr der Ingolstädter brach langsam auseinander. Auch eine Auszeit der Gäste brachte nichts – Anton Hautzel legte nach einem Assist von Noah Kolodziej in Überzahl nach. Vor der Pause stellten noch Henry Fischer mit einem schönen Schlenzer und Sami Brachtel auf 10:2.
Spätestens im letzten Drittel war die Luft raus, als Anton Hautzel nach nur elf Sekunden das 11:2 erzielte. Im Anschluss spielte nur noch Ebersgöns, Sami Brachtel erhöhte auf 12:2. Anton Hautzel gelang noch ein absolutes Traumtor zum 13:2, bevor Martin Meyer mit seinem zweiten Tor des Abends zum 14:2 den Endstand herstellte. Anton Hautzel hielt den Auftritt für einen der besten in der laufenden Saison: “Wir haben das bestmöglich gemacht und unser System über 60 Minuten durchgezogen. Wir hatten keine Schwächephasen.”
Mit dem Sieg steht Ebersgöns ein Spiel vor Ende der Hinrunde uneinholbar an der Tabellenspitze, die Herbstmeisterschaft ist somit schon vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei Calw gesichert. Erfreulich aus Tollwut-Sicht war auch, dass das ganze Spiel mit drei Reihen bestritten wurde, also alle Spieler zum Einsatz kamen und spielerisch überzeugten.
Für die Tollwut spielten:
Anton Hautzel (4 Tore/ 0 Vorlagen/0 Strafminuten), Noah Kolodziej (1/1/0), Martin Meyer (2/0/2), Lian Rau (0/2/0), Lasse Kröll (0/0/0), Adrian Stein (1/1/2), Henry Fischer (1/0/0), Marius Herrmann (1/1/0), Sami Brachtel (2/0/0), Elian Memedi (0/2/0), Florian Beppler-Alt (1/1/0), Felix Meyer (0/0/0), Leon Bink (0/0/0), Manuel Helmer (1/0/0), Johan Gallwitz (0/1/0), sowie Yannis Röhrig und Alexander Knoop im Tor.
Tabelle:
https://saisonmanager.de/fvd/1445-2-fbl-herren-suedwest/tabelle
Zum Bild:
Am vergangenen Samstag trafen der TSV Ebersgöns zuhause auf den ESV Ingolstadt Schanzer Ducks. Von Beginn an dominierten die Tollwütigen die Partie und setzten sich am Ende verdient mit 14:2 (3:1/7:1/4:0) gegen die Bayern durch. Mit dem Sieg sicherte sich der Dorfverein ein Spiel vor Ende der Hinrunde bereits die Herbstmeisterschaft. Das Bild zeigt Tollwut-Spieler Henry Fischer (rechts) der vor dem Ingolstädter Tor zum Bogenanlauf ansetzt. Die beiden Verteidiger des ESV (links) versuchen ihn dabei zu stoppen und den Ball zu erobern.