· 

Thriller mit Happy End: Tollwut-Herren gewinnen gegen München

Das erste Heimspiel der Saison in der 2. Floorball-Bundesliga war nichts für schwache Nerven: 3:2 (0:0/1:0/2:2) hieß es am Ende aus Sicht der Floorballer des TSV Tollwut Ebersgöns gegen den FC Stern München. Dabei sah es zu Beginn des letzten Drittels noch nach einem sicheren Sieg der Hausherren aus.

Das lange Warten der Fans und Spieler auf das erste Heimspiel der neuen Saison in der 2. Floorball-Bundesliga wurde belohnt: Ebersgöns und München lieferten sich ein hochspannendes Kräftemessen, bei dem beide Teams eine immens starke Defensivleistung zeigten. Vor rund 60 Zuschauern zeigten die Mannschaften, warum ihnen in der Süd-West-Staffel die Favoritenrolle auf die ersten beiden Plätze zugeschrieben wird.

 

Die Hausherren wie die Gäste setzten auf ihren breiten Kader und starteten mit drei Blöcken in das Spiel. In einem von starker Abwehrarbeit geprägtem ersten Drittel fielen keine Tore, Chancen waren auf beiden Seiten rar gesät. Auch die Überzahlspiele – der TSV hatte eines, die Bayern zwei – konnten nicht in zählbares umgesetzt werden. Die Tollwütigen hatten lediglich nach Fehlern des Gegners oder starken Einzelleistungen Möglichkeiten; der FC versuchte es mehrfach mit Schüssen aus der Distanz.

Torlos ging es ins zweite Drittel, das ganz ähnlich verlief wie das erste – bis zur 35. Spielminute. In dieser nutzte Marius Herrmann eine kurze Unordnung in der Münchner Abwehr und fand mit einem Sahnepass Anton Hautzel. Der zog ab und traf ins kurze Eck zum erlösenden 1:0. Den Vorsprung nahmen die Ebersgönser mit in die Drittelpause.

 

Im letzten Spielabschnitt war ein Sturmlauf der Münchner zu erwarten, der zunächst allerdings ausblieb. Die Tollwütigen machten ihre Sache zu diesem Zeitpunkt aber auch gut, verteidigten körperbetont und setzten offensive Nadelstiche. Das wurde belohnt: Felix Meyer traf per Direktschuss, nachdem Marvin Biedermann bei einem Freischlag schnell geschaltet und auf Meyer gelegt hatte. „Das Glücks-Tattoo meiner Tochter hat wohl geholfen, so ein wichtiges Tor zu erzielen“, sagte der Spielertrainer nach der Partie.

Sekunden später zappelte der Ball wieder im Münchner Netz. Anton Hautzel hatte den Ball hinter dem gegnerischen Kasten erobert und gedankenschnell auf Adrian Stein im Slot serviert, der vollstreckte zum 3:0. 

 

Das Spiel schien nach dem Doppelschlag eigentlich entschieden, eigentlich – denn nun blies München zur Schlussoffensive. In den letzten zehn Minuten drückten die Bayern extrem und die Hausherren schafften es nicht mehr die Ruhe im Spiel zu behalten. Immer wieder kam München zu Abschlüssen und dann in der 51. und 54. Spielminute auch zu Toren. In den letzten sechs Minuten mussten die Tollwütigen noch mehrfach zittern, doch dann war der Heimsieg eingetütet. „Die bessere Defensivleistung hat am Ende das Spiel entschieden. Und da haben alle Spieler vorbildlich gekämpft“, freut sich Spieler-Trainer Felix Meyer. Er sieht aber auch noch Luft nach oben: „Wir können uns noch schneller auf Schwächen des Gegners einstellen und deren Fehler ausnutzen.“

An diesen Schrauben können die Ebersgönser möglicherweise beim nächsten Heimspiel gegen Rennsteig Avalanche drehen, das am 10. Oktober ansteht (16:00 Uhr). Die Partie steht allerdings auf der Kippe, da die Gäste mit Personalproblemen zu kämpfen haben. Unsere potentiellen Zuschauer bitten wir diesbezüglich die Sozialen Medien des Vereins (https://www.tsv-1919-ebersgoens.de; https://de-de.facebook.com/tsvtollwut; https://www.instagram.com/p/B_muB_npnLo/?hl=de) im Blick zu behalten.

 

Für Tollwut Ebersgöns spielten:

Felix Meyer (1 Tor/0 Vorlagen/0 Strafminuten), Manuel Helmer (0/0/0), Leonard Laage (0/0/0), Leon Bink (0/0/0), Martin Meyer (0/0/0), Marius Herrmann (0/1/0), Sami Brachtel (0/0/0), Marvin Biedermann (0/1/0), Laura Zörb (0/0/0), Henry Fischer (0/0/0), Florian Beppler-Alt (0/0/0), Adrian Stein (1/0/1), Johan Gallwitz (0/0/0), Noah Kolodziej (0/0/1), Björn Schmidt (0/0/0), Anton Hautzel (1/0/0), sowie die Torhüter Finn Rau und Yannis Röhrig

 

[Bild: ® A. Stein]