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Tollwut-Spieler Adrian Stein für den 4-Nations-Cup in die U19-Nationalmannschaft berufen

(KK) Jetzt endlich geht es los: Die U19 Nationalmannschaft reist nach Eerikkilä in Finnland um dort am 4-Nations-Cup teilzunehmen. 

Mit dabei ist der erst gerade 17 gewordene Adrian Stein. Der quirlige Angriffsspieler vom TSV Tollwut Ebersgöns, der in zwei Jahren sein Abitur machen wird, ist Ausnahmespieler unserer Region und einer von lediglich zwei Hessen, die für diesen internationalen Vergleich nominiert wurden.

Bereits im Alter von etwas mehr als vier Jahren wurde bei ihm im Kindergarten Floorball als Bewegungssport angeboten. Ab diesen Zeitpunkt lief er mit Hockeyschläger bewaffnet dem kleinen Kunststoffball hinterher. Im TSV Berkersheim wurde ihm der Spaß an dem Sport vermittelt. 2018 wechselte das Talent zum TSV Ebersgöns. Die Eltern unterstützen Adrian wo es nur geht, heißt es doch für den Schüler, der in Frankfurt wohnt, zwischen drei und fünf  Mal in der Woche nach Butzbach zu gelangen, um dort am Training und an den Spielen der Ebersgönser teilzunehmen. Neben dem damaligen U15 Trainer der Tollwut, Florian Beppler-Alt, der nun die U17 trainiert in der Adrian noch auf Punktejagt geht, fanden auch die Herrentrainer Martin und Felix Meyer schnell gefallen an dem damals 14-jährigen ehrgeizigen Spieler, der alsbald mit der ersten Mannschaft trainieren durfte. Unter diesem Trainer-Trio reifte Adrian zu einem Top-Spieler, der im Alter von 16 Jahren Stammspieler in der ersten Sturmreihe des Zweitligisten wurde. Die Stärken von Adrian Stein liegen vor allem in der Schusstechnik, der Spielübersicht, der Stocktechnik (enge, technisch saubere Ballführung), im spieltaktischen Bereich und in der Laufbereitschaft beim Pressing. Lediglich in der Sprintfähigkeit – genauer in der Explosivität der ersten drei Meter – sowie im körperlichen Dagegenhalten hat der 1,78 m große, eher zierliche Tollwutspieler noch Aufholbedarf, ist aber daran am Arbeiten.

 

Dass Adrian Stein soweit kam, liegt vor allem an seinem Ehrgeiz, seinem Durchhaltevermögen und seiner Belastbarkeit. Mit acht Jahren spielte Adrian schon in der U13 des TSV Berkersheim und konnte bereits als kleiner Junge auf drei Teilnahmen an Deutschen-Kleinfeldmeisterschaften (Plätze fünf, vier und drei) zurückblicken. Auch in der U15 verstand er es, sich gegen die viel älteren Jungs durchzusetzen. 

 

Über die U17 Westauswahl (Hessen und Nordrhein-Westfalen) schaffte er 2019 den Sprung in die U17-Nationalauswahl, bei der er an etlichen Trainingslagern teilnahm. In Januar 2022 wurde er als 16-Jähriger in der U19 Nationalmannschaft nominiert, doch coronabedingt wurden keine Veranstaltungen durchgeführt. Nun soll es aber soweit sein, denn Bundestrainer Thomas Berger, die Schweizer Trainer-Ikone, lud ihn ein, um am internationalen U17/U19-Vergleich mitzuwirken.

 

Am 4-Nations-Cup nehmen, neben der deutschen U19-Nationalmannschaft, Teams aus der Schweiz und Finnland teil, wobei Adrian Stein als Flügelspieler auf sein Debüt hofft. Den Spielbegegnungen fiebert er entgegen, da die Schweiz und Finnland Top-Teams in der Welt sind, was für die deutsche U19 eine internationale Standortbestimmung bedeutet. Der Wunsch des inzwischen jungen Mannes ist es, sich im Nationalteam zu etablieren und hoffentlich, in naher Zukunft, auch einen Stammplatz in der Mannschaft zu haben. Wenn dies gelingt, kommt er seinem Traum, der Teilnahme an der U19-WM im kommenden Jahr, ein Stück näher. Das jetzige Turnier dient also als Vorbereitung auf die WM und der Tollwut-Spieler wird alles daran setzen, einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Der TSV Ebersgöns, und – so glaubt der Autor – auch Butzbach sowie der Rest der heimischen Bevölkerung wünschen Adrian Stein und der U19-Nationalmannschaft alles Gute für das Turnier, spannende Matches sowie das Erreichen seines Zieles: die Teilnahme an der U19-Floorball-WM 2023.

 

Zum Bild:

Adrian Stein spielt seit Sommer 2018 Floorball für den TSV Tollwut Ebersgöns. Nun ist er für den 4-Nations-Cup, der in Eerikkilä in Finnland ausgespielt wird, in die U19-Nationalmannschaft berufen worden. Für den 17-jährigen soll dieser internationale Vergleich der Einstieg in die Nationalmannschaft und das Sprungbrett zur Teilnahme an der U19-WM im kommenden Jahr werden.