
(KK) Die Floorball-Herren des TSV Tollwut Ebersgöns haben auch das zweite Spiel der Halbfinalserie der Playoffs der 2. Bundesliga zu Hause gegen die Unihockey Igels Dresden verloren und sind somit aus dem Aufstiegsrennen zur ersten Bundesliga ausgeschieden. In der Begegnung, in der der Dorfverein nur wenig Glanzpunkte setzen konnte, dominierten die Sachsen und entschieden die Partie klar mit 3:10 (1:1/2:5/0:4) für sich. Für die Tollwütigen ist damit die Großfeldsaison beendet, so dass der Fokus im Training nun auf die Deutschen Meisterschaften auf dem Kleinfeld gerichtet werden kann.
Nachdem die Tollwut-Herren nach Spielen im Halbfinale der Play-Offs mit 0:1 im Rückstand waren (BZ berichtete), hatten Sie sich für das Match zu Hause gegen die Igels viel vorgenommen: direktes Passspiel, schnelle Seitenverlagerungen, viele Torabschlüsse und eine kompakt stehende Abwehr sollte das Mittel sein, um eine dritte entscheidende Partie gegen die Sachsen zu erzwingen. Mit der entsprechenden Einstellung legten sie im ersten Drittel auch sofort los. Kein Abtasten, sondern Feuer hieß die Devise und schon in der vierten Minute wurden die Tollwütigen belohnt. Ein genaues Anspiel von Anton Hautzel auf Manuel Helmer und der Ball zappelte im Netz der Dresdner – 1:0. Was folgte, war weiterhin hohes Tempo des TSV, doch auch die Igels kamen immer besser auf dem fremden Terrain zurecht. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Eine dieser nutzte Dresden Mitte des ersten Drittels zum 1:1 Ausgleich. Konzentriert ging es im Anschluss weiter. Beide Seiten machten Druck, doch die Abwehrreihen standen gut. Allerdings gab es einen optischen Unterschied, denn während die Ebersgönser Angriffe eher holprig vorgetragen wurden, zeigten die Igels gutlaufende Ballstafetten. Tollwut-Keeper Yannis Röhrig glänzte mehrfach durch hervorragende Reaktionen, was dem TSV das Unentschieden in die Pause rettete. „Dresden hat unsere Defensivspieler so in der Verteidigung gebunden, dass wir kaum Möglichkeiten hatten, uns auch im Angriff mit einzuschalten“, resümierte Abwehrspieler Björn Schmidt auf dem Weg in die Kabine.
Kaum zurück auf dem Feld klingelte es erneut im Kasten der Dresdner: Wieder war es Manuel Helmer, der diesmal einen Querpass von Adrian Stein in den Winkel zimmerte. Was nach diesem 2:1 für die Tollwütigen folgte, war bis dahin nicht abzusehen. Die Igels konnten zeitnah das Ergebnis egalisieren und spielten fortan schnell, genau und immer den freien Mitspieler im Blick, so dass die Defensive der Ebersgönser bröckelte. Vier Tore, ohne dass die Tollwut auch nur den Hauch einer Chance hatte, brachten den Gastgeber bis zur 15. Minute mit 2:6 ins Hintertreffen. Erst in den Schlussminuten des Spielabschnitts war wieder mehr Stabilität in den Reihen des TSV. Auch im Angriff ergaben sich ab und an erfolgsversprechende Kombinationen, von denen kurz vor der Pause Routinier Björn Schmidt nach Zuspiel von Anton Hautzel eine zum 3:6 nutzen konnte.
Wer glaubte, dass sich die Tollwut im Schlussdrittel noch einmal gegen die Niederlage wehren würde, sah sich getäuscht. Zwar begannen die Hessen mit einem Überzahlspiel, doch dieses verpuffte ideenlos. Spätestens, als kurze Zeit später die Igels das 3:7 und 3:8 markierten, war allen klar, dass das Spiel nicht mehr gedreht werden konnte. Die Tollwütigen gaben sich dem Erfolg der Sachsen hin. Diese wiederum erzielten bis zum Abpfiff der Partie noch zwei weitere Treffer, so dass die Begegnung mit 3:10 endete.
Damit schied Ebersgöns in der Best-Of-Three-Serie mit 0:2 aus und spielt auch in der kommenden Saison weiter in der 2. Floorball-Bundesliga. Die Igels Dresden indes können ihren Traum vom Aufstieg in die erste Division weiter träumen. Im Endspiel treffen sie auf die Lilienthaler Wölfe, die ihre Best-Of-Three-Serie ebenso mit 0:2 gegen die TSG Füchse Quedlinburg beendeten.
Torschütze Björn Schmidt war dennoch gleich nach der Niederlage wieder gut drauf: „Dresden war bis auf das erste Drittel durchweg besser als wir und ist der verdiente Sieger. Wir hingegen haben das Fehlen unserer beiden Centerspieler nicht adäquat kompensieren können, so dass nach vorn und hinten wenig möglich war.“
Für Tollwut Ebersgöns spielten:
Felix Meyer (0 Tore/0 Assists/0 Strafminuten), Lian Rau (0/0/0), Leon Bink (0/0/0), Manuel Helmer (2/0/0), Martin Meyer (0/0/0), Florian Beppler-Alt (0/0/2), Adrian Stein (0/1/0), Johan Gallwitz (0/0/0), Björn Schmidt (1/0/0) und Anton Hautzel (0/2/0), sowie die Keeper Yannis Röhrig und Finn Rau
Zum Bild:
Die Floorball-Herren von Tollwut Ebersgöns haben auch das zweite Spiel der Halbfinalserie der Playoffs zu Hause gegen die Unihockey Igels Dresden mit 3:10 verloren und sind somit ausgeschieden. In der Begegnung gegen die starken Gäste aus Sachsen standen die beiden Keeper des TSV Yannis Röhrig (1. – 40. Min.) und Finn Rau (41. – 60. Min.) oft ungewollt im Mittelpunkt. Das Bild zeigt Tollwut-Schlussmann Yannis Röhrig (Nr. 52), der gerade im ersten Drittel sein Team im Rennen hielt, als er den Lochball nach einem Schuss des Dresdner Til Franke (Nr. 49) mit Helm und Schulter blocken kann. Martin Meyer (Nr. 12), Spielertrainer der Tollwütigen, kann nicht mehr eingreifen und ist zum Zuschauen verurteilt.