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u17 von Tollwut Ebersgöns wurde bei der Floorball-Kleinfeld-DM vierter

(KK) Vergangenes Wochenende fanden in Dessau die Deutschen Meisterschaften im Floorball in der Altersklasse U17 auf dem Kleinfeld statt. Mit dabei waren die Halbstarken des TSV Tollwut Ebersgöns, die sich im Vorfeld über die Liga und einem Qualifikationsturnier die Teilnahme sicherten (BZ berichtete). Nach der Vorrunde in Gruppe A lag das Team um die Trainer Florian Beppler-Alt und Zoran Filipovic auf dem 2. Platz, was die Teilnahme an den Halbfinals bedeutete. Lediglich dem PSV 90 Dessau war das Team in der Gruppenphase mit 6:8 (4:4/2:4) unterlegen. Gegen die Mannschaften vom PSV Flensburg und dem SV Amendingen Stadtbach Piranhas gab es mit 14:2 (4:1/10:1) bzw. 16:8 (7:5/9:3) zwei überaus zuversichtliche Siege. Am zweiten Spieltag merke man den Tollwütigen die Strapazen des Vortages an: In einem schwer umkämpften Halbfinale gegen den späteren Deutschen Meister Unihockey Igels Dresden hatten sie mit 5:7 (1:2/4:5) das Nachsehen und in der Partie um Platz drei unterlagen sie recht deutlich dem PSV Dessau mit 3:10 (2:5/1:5), was letztlich den undankbaren 4. Platz bedeutete. Einen Titel allerdings konnten sie sich dennoch sichern – den des Scorerkönigs, denn Adrian Stein war in dieser Kategorie mit 17 Toren und 15 finalen Pässen, also 32 Punkten der Beste.

 

Der TSV startete das Turnier gegen den PSV Flensburg. Zwar waren die Tollwütigen schon von Beginn an die Dominanteren auf dem Feld, doch war die Anfangsnervosität maßgeblich daran beteiligt, dass es bis zur Pause lediglich 4:1 stand. In Halbzeit zwei allerdings zeigten die Ebersgönser, was das Tore-Schießen betraf, mehr Effektivität. Sieben Tore binnen 10 Minuten bedeuteten eine beruhigende Führung für die Tollwut, die das Spiel bis zum Schluss diktierten und mit 14:2 gewannen.

 

Die nächste Partie gegen den SV Amendingen Stadtbach Piranhas sollte das Halbfinale schon vorzeitig sichern und die Tollwut-Akteure lagen schnell mit 2:0 vorn. Ab diesem Zeitpunkt war es ein offener Schlagabtausch, in dem ganze Spielphasen entweder der einen oder der anderen Mannschaft gehörten. So glich zuerst Amendingen aus, anschließend schossen sich die Ebersgönser mit drei weiteren Treffern auf 5:2. Der SV nutzte hiernach seine Möglichkeiten und kam wieder auf 5:4 heran, ehe ein Überzahlspiel der Tollwütigen, ein weiteres Gegentor und ein Eigentor der Piranhas bis zur Pause ein 7:5 für die Hessen bedeuteten. Der zweite Spielabschnitt gehörte fast nur den Ebersgönsern zumal sich Amendingen durch Unterzahlspiele mehrfach selbst schädigte. Erst im Endspurt der Halbzeit spielten die Piranhas quasi wieder mit, doch der Sieg war dem Dorfverein nicht mehr zu nehmen. 16:8 hieß es nach Abpfiff und das Ziel, das Halbfinale zu erreichen, war geschafft.

 

Mit dem PSV Dessau stand im letzten Match des Tages allerdings ein Gegner den Ebersgönsern gegenüber, der nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf dem Platz gleichwertig war. Auf Augenhöhe gingen die Teams mit 4:4 in die Pause. Eigentlich war es ebenso auch Halbzeit zwei. Insgesamt leisteten sich die Tollwütigen aber Zeitstrafen, die Dessau jeweils bestrafte. Um diesen Ticken war der PSV letztlich besser und Ebersgöns verlor mit 5:7.

 

Das Halbfinale am nächsten Morgen wurde nun gegen den Tabellenersten der Gruppe B ausgetragen. Unihockey Igels Dresden hieß der Gegner, der ebenso wie Tollwut Ebersgöns gerne ins Finale wollte. Die erste Hälfte des Spiels drehte sich beidseitig eher darum drehte keine Fehler zu machen, um den Gegner keine Einschussmöglichkeiten zu ermöglichen. 1:2 aus Sicht der Hessen hieß es zur Pause. Im zweiten Spielabschnitt hingegen waren beide Teams zielstrebiger. Der TSV konnte schnell zum 2:2 ausgleichen und das Ergebnis nach erneuter Führung der Igels egalisieren. Ab diesem Zeitpunkt waren die Igels allerdings kaltschnäuziger. Die Tollwütigen gaben zwar alles, hatten auch ihre Möglichkeiten, doch während bei den Dresdnern vieles gelang, ging bei den Ebersgönsern vieles nicht mehr so leicht von der Hand, so dass die Partie mit 5:7 aus Sicht der Tollwütigen endete. Mit dem Finale war es nun nichts mehr, aber es blieb ja noch das Spiel um Platz drei.

 

In diesem standen die Ebersgönser dem PSV Dessau gegenüber, der schon Rivale in der Gruppenphase war. Die Tollwütigen hatten durchaus Hoffnung, war der PSV doch im Vorrundenspiel ein Gegner auf Augenhöhe. Eindrucksvoll begannen die Hessen die Partie und führten schon nach fünf Minuten mit 2:0. Eine Zeitstrafe für Ebersgöns, die Dessau zeitnah nutzte, ließ bei den Mannen aus Sachsen-Anhalt allerdings den Knoten platzen. Vier Tore in Folge, davon erneut eines in Überzahl ließen den PSV bis zum Seitenwechsel auf 5:2 davonziehen. Der Zweite Spielabschnitt zeigte, wie kräftezehrend das bisherige Turnier für den relativ kleinen Mannschaftskader aus Ebersgöns bereits war: Sie wollten, aber konnten nicht, der Gegner aus Dessau indes spielte mit der komfortablen Drei-Tore-Führung befreit auf. Obwohl der PSV noch drei Zeitstrafen hatte, kam Ebersgöns nicht mehr heran. Im Gegenteil: Dessau zog bis zur 18. Minute auf 10:2 davon. Lediglich der Schlusspunkt zum 3:10 konnte von den Tollwütigen gesetzt werden, so dass Tollwut Ebersgöns in der Abschlusstabelle 4. wurde.

 

Trainer Florian Beppler-Alt resümierte im Anschluss: „Natürlich hätten wir uns über ein besseres Ergebnis gefreut, doch alle Teams, die vor uns stehen, waren auch besser als wir und alle anderen schlechter, so dass Rang vier völlig in Ordnung geht.“

Bei der Siegerehrung konnten die Tollwütigen und die mitgereisten Fans sich schon wieder über das Geleistete freuen, zumal ihr Mitspieler Adrian Stein mit sieben Punkten Vorsprung Scorerkönig wurde.

 

Die Abschlusstabelle:

1. Unihockey Igels Dresden

2. VfL Red Hocks Kaufering

3. PSV 90 Dessau

4. TSV Tollwut Ebersgöns

5. SV Amendingen Stadtbach Piranhas

6. SSF Dragons Bonn

7. PSV Flensburg

8. Gettorver TV

 

Für den TSV Tollwut Ebersgöns spielten:

Adrian Stein (5 Spiele/17 Tore/15 Assists/0 Strafminuten), Marc Berger (5/6/9/2), Ruben Mbazira (5/7/4/4), Elian Memedi (5/8/0/4), Jonas Linke (5/3/0/0), Peter Imig (5/1/1/0), Noah Makki (4/0/2/0), Lasse Kröll (5/0/2/2), Lennard Rölike (5/1/0/0), sowie Yannis Röhrig und Kevin Warminsky im Tor.

 

Zum Bild:

Bei den Deutschen-Kleinfeldmeisterschaften im Floorball kam die U17 des TSV Tollwut Ebersgöns bis ins Spiel um Platz drei. Gegen die Gastgeber aus Dessau wurde in dieser Partie die Verteidigung stark gefordert. Das Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel, bei der Dessau einen Freischlag nahe des Tollwut-Tores bekam. Keeper Yannis Röhrig (Trikot Nr. 52) hat den Freistoßschützen im Blick, während sich die Abwehrspieler Lasse Kröll (li) und Elian Memedi (re) auf freistehende Gegenspieler konzentrieren, für den Falle, dass der Ball quergelegt wird. Ebersgöns verlor dieses hartumkämpfte Match mit 10:3 und wurde in der Endplatzierung vierter.