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Tollwut-Floorballer Marius Herrmann ist Ironman 2022

(KK) Marius Herrmann, von Haus aus Floorballer des TSV Tollwut Ebersgöns, hat vergangenes Wochenende aus sportlicher Sicht Beeindruckendes geleistet. Während sich seine Kolleginnen und Kollegen des Großfeldteams seit Ende Mai in der Saisonpause befinden, war für Marius an Erholung und Nichts-Tun überhaupt nicht zu denken. Denn der 24-Jährige hatte sich ein großes Ziel gesteckt: den Ironman 2022 in Frankfurt. Schon seit letztem Jahr November bereitete sich Marius auf die Herausforderung vor, das Ganze neben Floorball-Training, seiner Arbeit als Schreiner und der Meisterschule, die ebenfalls nebenbei besucht, versteht sich. 

 

Vergangenen Sonntag war es dann endlich so weit, um fünf Uhr am frühen Morgen ging es los Richtung Frankfurt am Main. Mit im Schlepptau: Freundin Laura, ebenfalls Floorballerin bei Tollwut Ebersgöns, die den ganzen Tag als Unterstützerin vor Ort war. Um 06:50 Uhr fiel dann der Startschuss und es ging los mit der ersten Disziplin, dem Schwimmen. Nach 3,8 geschwommenen Kilometern und genau einer Stunde, 14 Minuten und 29 Sekunden kam Marius aus dem Wasser des Langener Waldsees. „Das Schwimmen war top!“, bewertet der Athlet rückblickend seine Leistung, obwohl Schwimmen die Disziplin war, vor der ihm am meisten gegraut hatte. Nach dem Schwimmen hieß es dann: Neoprenanzug aus und ab auf´s Rad, denn das 180 Kilometer Radfahren stand als nächstes auf dem Plan. Inzwischen haben auch noch weitere Unterstützer/innen – bestehend aus Familie, Freunden und Teamkollegen – den Weg an die Strecke gefunden. 

 

Auch auf der Radstrecke schlug Marius sich souverän. „Kilometer 130 bis 150 haben sich wirklich gezogen, das war sehr anstrengend“, resümierte Herrmann seine Eindrücke von der Radstrecke. Nach fünf Stunden, 36 Minuten und 23 Sekunden stand dann der nächste Wechsel an. Den Abschluss des Rennens bildet immer ein ganzer Marathon, also 42 Kilometer laufen. 

Auf der Laufstrecke bewies Marius Durchhaltevermögen. „Ab Kilometer acht musste ich richtig kämpfen, meine Beine wollten einfach nicht mehr.“, beschreibt Marius seine Erlebnisse während des abschließenden Marathons. Dennoch war an Aufgeben gar nicht zu denken. Also wurden die Zähne zusammengebissen und immer weitergemacht, bis die lang ersehnte Ziellinie nach vier Stunden, 27 Minuten und 51 Sekunden in den Laufschuhen endlich überquert war. Die Gesamtzeit beläuft sich somit auf 11 Stunden, 30 Minuten und 56 Sekunden (inkl. Wechselzeiten), eine sportliche Leistung, die den allergrößten Respekt verdient. 

Im Ziel wartete schon der mit Stolz erfüllte Fanclub, um den großartigen Erfolg mit Marius zu feiern! Damit endete ein langer, nervenaufreibender und auch emotionaler Tag, den alle Beteiligten so schnell nicht vergessen werden. 

 

Wie es nach diesem Großevent aus sportlicher Sicht für Marius Herrmann weitergeht, weiß er noch nicht – erstmal soll der Sommer genossen werden. Ein Vorhaben, das sich der frisch gebackene Ironman mehr als verdient hat!