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Hart erkämpfter 5:2 Sieg der Tollwut-Herren gegen Calw

 

(KK) Knapp 24 Stunden nach dem Doppelspieltag auf dem Kleinfeld stand am Wochenende für die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns die Großfeldbegegnung mit den Lions des TSV Calw in der 2. Floorball-Bundesliga Süd/West auf dem Programm. In der MZH Kirch-/Pohl-Göns siegten die Hausherren letztendlich mit 5:2 (0:0/1:2/4:0), doch die Schwarzwälder – bisher ohne Punkt in der Liga – zeigten gegen den Dorfverein 45 Minuten lang eine Top-Performance und hätten zugegebenermaßen einen Punkt verdient gehabt. In der Tabelle festigte Ebersgöns den vierten Platz.

 

Die Niederlage gegen München und das äußerst blamable letzte Drittel gegen Ingolstadt sollte endlich aus den Köpfen der Tollwut-Akteure verschwinden. Mit stabiler Abwehr und passgenauen, nicht überhasteten Spielzügen und Schussmöglichkeiten wollten die Ebersgönser ihren Zuschauern zeigen, dass sie über 60 Minuten spieldiktierend und erfolgreich sein können. Auch die Torwarteinsätze wurden  hierfür verändert. Der Kader des Dorfvereins blieb bis auf das Fehlen von Manuel Helmer so, wie er im Vorfeld bekanntgegeben wurde und das Team war guter Dinge das Match zu gewinnen. 

 

Zu Beginn der Partie ging das Vorhaben auch gut auf. Ebersgöns drückte erheblich und sorgte dafür, dass die Lions meistens in ihrer eigenen Hälfte festsaßen. Dort standen die Gäste allerdings gut gestaffelt, Einschussmöglichkeiten für die Hessen ließen sie kaum zu. Offensiv sorgte Calw nur gelegentlich für Entlastung, doch die Abwehr der Ebersgönser war hellwach und unterbrach die Bemühungen der Löwen meist schnell und effektiv. Es war zu diesem Zeitpunkt eine recht einseitige Partie, doch die Schwarzwälder hielten dem Druck stand und es hieß tatsächlich zur Pause noch 0:0. 

 

Nach dem Seitenwechsel ging es erst einmal so weiter: Tollwut agierte – Calw reagierte. Schließlich sorgte eine Verzweiflungstat im Aufbau für das 1:0 für die Tollwütigen, nachdem in der eigenen Spielhälfte Felix Meyer seinem Bruder Martin den Ball quer spielte und dieser per Ziehschuss einfach mal draufhielt. Man konnte in der Halle förmlich hören, wie den Ebersgönsern ein Stein vom Herzen fiel, nachdem sie nun über 25 Minuten auf ein Tor spielten. Mit der Erleichterung ließ aber auch die Konzentration nach – nicht lange, doch Zeit reichte den Lions, um per Konter gekonnt zwei Mal einzunetzen und das Match auf 1:2 zu drehen. Die Hausherren waren geschockt, zugleich aber auch wieder zu 100% bei der Sache. In der Folge spielte sich wieder alles in der Hälfte der Baden-Württemberger ab. Bis zum Abpfiff des Drittels erarbeitete sich die Tollwut noch etliche Einschussmöglichkeiten, doch vergebens – Ebersgöns hatte Chancen, Calw hatte Fabian Eidenmüller, einen Top-Keeper in dieser Phase, der dafür sorgte, dass die Gäste die Führung mit in die Pause nahmen. 

 

Der dritte Spielabschnitt zeigte letztlich doch, dass das Vorhaben der Ebersgönser, auch im Abschlussdrittel spielbestimmend zu sein, Früchte trug und zugleich, dass die Schwarzwälder den kräftezehrenden Kampf Tribut zollen mussten. Natürlich waren die Gastgeber froh, als Noah Kolodziej das Zuspiel von Anton Hautzel endlich im Tor des Gegners zum langersehnten 2:2 unterbrachte und natürlich war das Team erleichtert, als Sami Brachtel den Pass von Elian Memedi zur 3:2 Führung nutzte. Doch glücklich waren sie, nachdem auch bei ihren Goalgetter Anton Hautel der Knoten platzte und er nach Vorlage von Kapitän Florian Beppler-Alt mit dem 4:2 die Führung festigte. Calw setzte in der Folge alles daran wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen. In Ballbesitz ersetzten sie den eigenen Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers, um im Überzahlspiel noch Chancen zu erarbeiten. Doch vergebens – Ebersgöns ließ nichts mehr zu und nutzte die bei den Gästen entstandene Hektik zum 5:2 Endstand: Torschütze Luca Rau (Assist Sami Brachtel). 

 

„Wir sind eine sehr heimstarke Mannschaft und sind es quasi gewohnt gerade in den ersten beiden Spielabschnitten genügend Treffer zu erzielen. Wenn du aber wie heute 45 Minuten auf ein Tor schießt, ohne das was dabei herausspringt und der Gegner die Führung übernimmt, bist du nicht mehr locker, du bist nervös und spielst – ich will mal sagen – verkrampft“, erklärt Tollwut-Keeper Klaus Keller die Situation, „in der Defensive ist ordentliche Arbeit geleistet worden; nur zwei Gegentore in einem Spiel zuzulassen, ist richtig gut.  Als dann endlich der Ausgleich fiel, konnte man spüren, wie erleichtert die Spieler waren – es lief auf einmal wieder und mit dem Ergebnis bin ich nach diesem Match mehr als einverstanden.“ 

 

Des einen Freud´ ist des anderen Leid, denn während die Tollwut den Sieg feierte, trauerten die Lions, um die vergebene Gelegenheit wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Ebersgöns indes konnte mit diesem Sieg zwar noch nicht Platz drei in der Tabelle übernehmen, doch der vierte Rang ist erst einmal gut abgesichert. 

 

Für Tollwut Ebersgöns spielten: 

Florian Beppler-Alt (0 Tore/1 Assist/0 Strafminuten), Lasse Kröll (0/0/0), Lian Rau (0/0/0), Noah Kolodziej (1/0/0), Anton Hautzel (1/1/0), Martin Meyer (1/0/0), Felix Meyer (0/1/0), Sami Brachtel (1/1/0), Luca Rau (1/0/0), Lennard Rölike (0/0/0), Elian Memedi (0/1/0) und Henry Fischer (0/0/0) sowie im Tor Yannis Röhrig (1. Drittel) und Klaus Keller (2./3. Drittel) 

 

 

Die Tabelle der 2. FBL Herren Süd/West: 

https://saisonmanager.de/fvd/1207-2-fbl-herren-suedwest/tabelle

 

 

Zum Bild: 

 Am Wochenende spielten die Herren des TSV-Tollwut Ebersgöns in der 2. Floorball-Bundesliga Süd/West zu Hause gegen die Lions des TSV Calw. Die Gastgeber siegten letztendlich mit 5:2 (0:0/1:2/4:0), doch die Schwarzwälder zeigten gegen den Dorfverein 45 Minuten lang eine Top-Performance und hätten zugegebenermaßen einen Punkt verdient gehabt. Das Bild entstand im ersten Drittel. Es zeigt den ballführenden Tollwut-Stürmer Anton Hautzel (schwarzes Dress, Nr. 98), der den Atem seines Gegners Simon Zoller (Nr. 11) direkt im Rücken spürt. Die Lions Julian Schroth (rechts im Vordergrund, Nr. 28) und Gabriel Imensek (rechts im Hintergrund Nr. 8) decken den Raum nach vorn mit ab, so dass Anton Hautzel nur nach hinten oder ggf. zur Seite abspielen kann.