
(YR(KK)) Am Wochenende waren die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns zu Gast beim Athletik-Sport-Verein (ASV) Köln, um gegen diesen in der 3. Runde des Floorball-Deutschland-Pokals anzutreten. Es war bis zum Schluss ein denkbar enges und offenes Spiel, das die Ebersgönser am Ende mit 5:1 (1:1; 2:0; 2:0) für sich entscheiden konnten. Vor allem eine sehr überzeugende Defensivleistung der Tollwütigen sicherte am Ende den Sieg.
Die Ausgangssituation für den Dorfverein war nicht gerade rosig: Nach vielen Terminverhandlungen und -verlegungen bekam der TSV nicht einmal eine Woche vor dem Austragungstermin die Nachricht von Floorball Deutschland mitgeteilt, wann zu spielen sei. Einige Tollwut-Akteure hatten das Wochenende schon verplant und zudem sorgte eine Krankheitswelle dafür, dass etliche Spieler ausfielen. Mit Müh´ und Not bekamen die Ebersgönser zwei Sturmreihen zusammen. Selbst einer der etatmäßigen Torhüter, Yannis Röhrig, musste auf dem Feld mitwirken.
Zu Beginn bereiteten die Kölner den Tollwütigen erhebliche Probleme. Sie machten Druck auf die nicht eingespielten Reihen des TSV und erzielten schon in der zweiten Spielminute das 1:0. Von den Gästen aus Hessen hingegen war in der Anfangsphase fast nichts zu sehen – immer wieder blieb der Ball in der Kölner Defensivabteilung hängen. Im weiteren Verlauf des Drittels steigerte sich die Tollwut jedoch und sie konnte sich in der 13. Minute mit einem Tor von Lennard Rölike belohnten, der den Ball zum mittlerweile verdienten 1:1-Ausgleich einnetzte. Ab diesen Zeitpunkt gewannen die Tollwütigen Stück für Stück mehr Spielanteile; sie kontrollierten die Begegnung und hatten noch mehrere Chancen sich abzusetzen, doch die Möglichkeiten blieben bis zur Pausensirene ungenutzt.
Im zweiten Drittel war die Tollwut anfänglich die dominierende Mannschaft und stand vor allem in der Defensive gut, sodass der Gastgeber nur wenige Chancen hatte. Auch im Offensivbereich zeigte sich, dass die Akteure des TSV mehr und mehr zueinanderfanden. In der 28. Minute bediente Adrian Stein Anton Hautzel mustergültig und Ebersgöns führte zum ersten Mal in der Partie – 2:1. In der Folge schaltete der TSV jedoch einen Gang runter, so dass der ASV wieder an Oberwasser gewann und einige Schüsse auf das Tor der Tollwut brachte, die Torhüter Finn Rau allerdings mit hervorragenden Paraden abwehren konnte und so die Führung für den Dorfverein aufrechterhielt. In der 35. Minute klingelte es wieder und die Tollwut, die in einem Überzahlspiel durch Henry Fischer erhöhte, schraubte das Ergebnis auf 3:1. Mehr geschah im Anschluss nicht, so dass mit diesem Spielstand das letzte Mal die Seiten gewechselt wurden.
Im dritten Spielabschnitt merkte man den ausgelaugten Ebersgönsern an, dass die bisherige Begegnung viel Kraft gekostet hatte. Dennoch versuchten sie in der Verteidigung kompakt und sicher zu stehen, um so die Führung über die Zeit zu bringen. Offensive Akzente wurden nur noch durch gelegentliche Konter gesetzt. Zu einem solchen Fast-Break setzte in der 45. Spielminute Henry Fischer an, der die Kölner Verteidigung im Alleingang aushebelte und mit dem unerwarteten 4:1 für einen komfortablen Vorsprung des TSV sorgte. Danach egalisierten sich beide Mannschaften. Zwar versuchte der Gastgeber mit allen Mitteln und Kräften den Anschlusstreffer zu erzielen, während der Dorfverein gegnerische Ballverluste wiederholt für Konter nutzte, letztlich aber blieben alle Versuche ohne Erfolg und der Vorsprung hielt bis kurz vor dem Ende der Partie. Denn 20 Sekunden vor Abpfiff nutzte Lennard Rölike eine temporäre Unordnung in der Kölner Verteidigung und passte auf den freistehenden Yannis Röhrig, der den Ball mit einem Direktschuss im Kölner Tor unterbrachte und sich als Debütant mit seinem ersten Treffer belohnte. Das 5:1 war auch Schlusspunkt der Partie und die Tollwütigen stehen zum ersten Mal im Achtelfinale des FD-Pokals.
Torschütze Yannis Röhrig blickt positiv und mit einem breiten Lächeln auf das Spiel zurück: „Ich denke wir haben das Beste aus der schwierigen Ausgangssituation gemacht und unser Ziel – vor allem in der Defensive nichts durchzulassen – nach anfänglichen Startschwierigkeiten, sehr gut umgesetzt. Umso mehr freut es mich natürlich, dass mir am Ende noch das Tor zum 1:5 gelang.”
Im Achtelfinale des FD-Pokals treffen die Ebersgönser nun am 4. Advent (18. Dezember) auswärts auf Hannover 96, einem Regionalligisten, der den Tollwütigen noch aus ihrer ersten Saison in der 2. Floorball Bundesliga bekannt ist.
Für den TSV Tollwut Ebersgöns spielte: Felix Meyer (0 Tore/0 Vorlagen/0 Strafminuten), Lennard Rölike (1/1/0), Elian Memedi (0/0/0), Henry Fischer (2/0/0), Adrian Stein (0/1/0), Lasse Kröll (0/0/0), Yannis Röhrig (1/0/0), Noah Kolodziej (0/0/0), Björn Schmidt (0/0/0) und Anton Hautzel (1/0/0) sowie im Tor Finn Rau.
Zum Bild:
In der dritten Runde des Floorball-Deutschland-Pokals waren die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns zu Gast beim Athletik-Sport-Verein (ASV) Köln. Es war bis zum Schluss ein denkbar enges und offenes Spiel, das die Ebersgönser am Ende mit 5:1 für sich entscheiden konnten. Henry Fischer – auf dem Bild im Vordergrund – setzt sich in dieser Spielszene gegen den Kölner Moritz Velde an der Bande durch. Der junge Tollwut-Spieler war mit seinen beiden Treffen an diesem Tag erfolgreichster TSV-Schütze.