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Tollwut-Herren liefern sich hitziges Duell mit Spitzenreiter München

 

 

(JG(KK)) Die Herren des TSV Tollwut Ebersgöns haben am Wochenende in der 2. Floorball-Bundesliga Süd/West knapp mit 4:6 (0:4/3:2/1:0) gegen den FC Stern München verloren. Dennoch zeigte die Tollwut gegen den Tabellenführer aus Bayern eine ihrer stärksten Saisonleistungen. 

 

Die Vorzeichen waren klar: München kam als Tabellenführer in die Halle in Kirch-/Pohl-Göns – in der Hinrunde hatten die Bayern jedes Spiel gewonnen. Im ersten Drittel untermauerten die Gäste diese Favoritenrolle und gingen nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung.

Unglücklich aus Sicht der Ebersgönser, denn ein ungefährlicher Schuss wurde vor dem Tor abgefälscht und fand so den Weg an Keeper Yannis Röhrig vorbei. Zehn Minuten später der nächste Nackenschlag: der TSV drängte in Überzahl auf den Ausgleich, kassierte aber stattdessen mit einem Mann mehr auf dem Feld das 0:2. Noch vor der ersten Pause erhöhte München auf 0:4. Verteidiger Noah Kolodziej war mit dem ersten Drittel unzufrieden: „Die ersten zwanzig Minuten haben wir verpennt und sehr unglückliche Gegentore kassiert. Das geht in die Köpfe rein. München konnte sein System ausspielen und ist zu vielen guten Schüssen gekommen.“ 

 

Nichtsdestotrotz waren auch im Auftaktdrittel gute Ansätze zu erkennen, lediglich die Chancenverwertung war bei den Gastgebern nicht optimal. Das sollte sich im zweiten Spielabschnitt ändern: Nach zwei Minuten traf Anton Hautzel mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte zum 1:4, die Vorarbeit kam von Nah Kolodziej. Zwar traf München postwendend zum 1:5, doch die Tollwut kam immer besser in die Partie. In der zweiten Überzahl des Spiels machte es der Dorfverein besser: Noah Kolodziej versenkte einen Schlagschuss zum 2:5. Erneut konnte München den alten Abstand sofort wieder herstellen, ehe Johan Gallwitz einen Abpraller zum 3:6 verwertete.  

Danach hatten die Ebersgönser auch die Münchener Offensive besser im Griff, findet Kolodziej: „Ab dem zweiten Drittel haben wir das sehr gut gemacht. Wir sind gut auf das System eingegangen und München hatte deutlich weniger Chancen.“ Ein spannendes Spiel, das in dieser Phase allerdings auch anderweitig Grund für Aufregung bot. Mehrfach wurden die Zweikämpfe auf beiden Seiten ruppig geführt, die Schiedsrichter mussten eine kleinere Rudelbildung auflösen und verteilten Strafzeiten. Kolodziej meint dazu: „Das kann vorkommen und in meinen Augen war es einfach wichtig, dass wir uns alle danach die Hand geben und uns über einzelne Situationen austauschen konnten. Ich bin froh, dass das von beiden Seiten nach dem Spiel so war.“ 

 

Mit einem Rückstand von drei Toren ging es in den letzten Spielabschnitt. Die Tollwütigen drängten auf den Anschlusstreffer – mit Erfolg. Adrian Stein tauchte plötzlich frei vor dem Münchner Keeper auf und der 17-Jährige traf nach drei Minuten abgezockt zum 4:6. Im Anschluss kamen die Gastgeber allerdings zu selten zu klaren Torchancen, während München die Zeit herunterspielte. Auch der zusätzliche Feldspieler am Ende brachte keinen Erfolg, die Niederlage konnte nicht mehr verhindert werden. Trotz der Enttäuschung fiel das Fazit positiv aus, auch bei Kolodziej: „Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen. Wir haben auf dem Feld viel kommuniziert, die Umstellungen haben sich gelohnt. Wir können mit der Leistung sehr optimistisch in die kommenden Spiele gehen. Und ich freue mich sehr auf das wohl größte Spiel meiner Karriere, das Pokalviertelfinale gegen Holzbüttgen am Samstag.“ 

 

Damit geht es am Wochenende nämlich weiter: Ebersgöns steht zum ersten Mal im Viertelfinale des Pokals und trifft dort auswärts auf den amtierenden deutschen Meister DJK Holzbüttgen. In den Wochen danach geht es für die Tollwut in der Liga um den zweiten Platz. Noch steht der TSV auf dem vierten Rang, hat aber noch alle Chancen auf den Playoff-Platz.   

 

 

Für Ebersgöns spielten:  

Felix Meyer (0 Tore/1 Vorlage/0 Strafminuten), Lian Rau (0/0/2), Martin Meyer (0/1/2), Lasse Kröll (0/0/0), Sami Brachtel (0/0/0), Johan Gallwitz (1/0/0), Henry Fischer (0/0/0), Florian Beppler-Alt (0/0/0), Adrian Stein (1/0/0), Lennard Rölike (0/0/0), Noah Kolodziej (1/1/4), Anton Hautzel (1/0/0), Yannis Röhrig (T), Finn Rau (T) 

 

Die Weiteren Ergebnisse des Spieltags:  

TSV Calw Lions vs. Frankfurt Falcons 9:6; TSG Erlensee vs. FC Rennsteig Avalanche 14:10; ESV Ingolstadt Schanzer Ducks: Spielfrei 

 

Die Tabelle: 

https://saisonmanager.de/fvd/1207-2-fbl-herren-suedwest/tabelle

 

Zu den Bildern: 

 

Bild 1: 

In der 2. Floorball-Bundesliga Süd/West hatten am Wochenende die Tollwut-Herren des TSV Ebersgöns Ligaprimus FC Stern München zu Gast. In einer intensiven, zeitweise recht ruppigen Partie konnten sich die Gastgeber nicht durchsetzen und verloren 4:6 (0:4/3:2/1:0). Dennoch war die Leistung der Tollwütigen ansprechend, denn lediglich im ersten Drittel behielten die Bayern die Oberhand. Aus diesem Spielabschnitt ist auch dieses Bild: In einem Überzahlspiel für Ebersgöns gelingt es München den Ball abzufangen und per Fast-Break das 2:0 (12. Min.) zu erzielen. Bastian Zölzer (dunkles Dress; Nr. 9) hieß der Torschütze für den FC Stern, der Yannis Röhrig im Tor der Ebersgönser (Nr. 52) mit seinem gezielten Schuss keine Chance lässt – auch Tollwut-Spieler Adrian Stein (helles Dress; Nr. 29) kann diesen Treffer nicht mehr verhindern. 

 

Bild 2: 

Aus dem 2. Drittel stammt dieses Bild. Es zeigt Johan Gallwitz (helles Dress), der zum besten Spieler des Matchs auf Seiten der Ebersgönser gekürt wurde. Der Tollwut-Spieler versucht seinen Gegenspieler, FC-Akteur Sebastian Unterberger (dunkles Dress) per Bogenlauf abzuhängen, um passen oder aufs Tor schießen zu können.